Obstbau Fahner

Forchheimer Str. 25, 91338 Igensdorf, Deutschland

Ein Eldorado für Beeren- und Obstliebhaber

Rot leuchten die Himbeeren und Johannisbeeren aus ihren Körbchen im hellen Holzregal des kleinen Hofladens an der Forchheimer Straße in Igensdorf. Immer wieder geht die Türe auf, ein Kunde kommt herein und lässt sich ein Körbchen oder auch zwei der süßen Früchte einpacken. „Jedes Obst zu seiner Zeit, das ist doch das Schönste“, schwärmt Doris Bachmeier. Sie steht lachend hinter dem Tresen und hat soeben ihre letzten Himbeeren verkauft.

Himbeeren aus dem Freiland

„Beeren faszinieren mich, sie sind für mich etwas Besonderes und einfach das, was den Sommer repräsentiert“, lacht Doris Bachmeier. „Wenn ich nach einem langen Arbeitstag die Körbe voller Beerenobst sehe, dann ist das für mich wie Urlaub.“ Der Urlaub beginnt für Doris Bachmeier gleich hinter ihrem Haus. In Sichtweite zu ihrem Laden wachsen hier im Freilandanbau zahllose Büsche aus Himbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren. Vor allem zur Blütezeit ist das Feld ein Paradies für Bienen und Schmetterlinge. Ganz nebenbei helfen die Insekten bei der Bestäubung, sodass im Mai die ersten Früchte geerntet werden können.

Mit den Erdbeeren beginnt die Beerensaison

Die Beerensaison beginnt in Igensdorf im Mai mit den Erdbeeren, kurz darauf im Juni reifen Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Kirschen.

„Ich freue mich auf die erste Erdbeere, auf die erste Kirsche genauso wie auf den ersten Apfel“, schwärmt Doris Bachmeier. Das meiste Obst verkauft Doris Bachmeier in ihrem Hofladen. Der ist vor allem von Mai bis Juli ein Eldorado für Fans der süßen Früchte. Das Besondere: Die Beeren reifen am Strauch in aller Ruhe aus, bis sie ihre volle Süße erreicht haben und werden erst dann geerntet. Vom Strauch zum Hofladen sind es dann nur ein paar Schritte. Frischer geht es kaum. Und auch außerhalb der Beerenzeit kann man sich das Aroma der geernteten Früchte nach Hause holen, denn Doris Bachmeier bereitet außergewöhnliche Marmeladen und Aufstriche zu. „Das Gezupfe“, wie sie es nennt, stört sie dabei nicht. Aus den gezupften Beeren bereitet sie zum Beispiel einen fabelhaft fruchtigen Sauerkirsch-Zwetschgen-Aufstrich, einen Stachelbeer-Vanille-Aufstrich oder einen Schwarzwälder-Kirsch-Fruchtaufstrich, der mit Kaffee und Kirschwasser verfeinert ist. Aus Erdbeeren, Himbeeren oder Brombeeren stellt sie feine Sirupe und Liköre her. Im Herbst, wenn die meisten Früchte eingemaischt sind, beginnt die Zeit des Brennens und des Destillierens. Sauerkirschen, Quitten, Holunderbeeren und Brombeeren werden zu hochprozentigen Geisten und Bränden verarbeitet.

Frisches Obst für die Schulen im Landkreis Forchheim

Ein weiteres wichtiges Standbein für die Bachmeiers ist ihre Teilnahme am EU-Schulprogramm: Rund 5.000 Kinder im Landkreis Forchheim werden dank der Bachmeiers jede Woche mit frischem Obst beliefert. Gefördert wird dies von der EU und dem Freistaat Bayern.

Das alles ist eine Menge Arbeit! Doch wenn man Doris Bachmeier, selbst Mutter von fünf Kindern, danach fragt, dann lacht sie ihr fröhliches Lachen und sagt: „Wir haben schon immer mithelfen müssen.“ Und dann fügt sie ernst hinzu: „Landwirtschaft gibt mir sehr viel, ich lebe für die Landwirtschaft“. Unterstützt wird sie bei alldem von ihrem Bruder Thomas Fahner. Gemeinsam führen sie ihren Hof im Vollerwerb und sind damit fast Exoten im Landkreis Forchheim.

Seit 30 Jahren Direktvermarktung

Vor gut 30 Jahren begann die Familie mit der Direktvermarktung. Im Lauf der Jahre stellte der Großvater vom klassischen Milchviehbetrieb mit Kühen und Schweinehaltung auf Obstanbau um. Als ihr Vater Walter in den 1980er Jahren das Brennrecht erwarb, war der Grundstein gelegt, um die Direktvermarktung aufzubauen. Allmählich wurde der Hof im Ort zu klein und so entschieden sich die Eltern Walter und Johanna im Jahr 1995 auf dem Acker am Ortsrand neu zu bauen. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte, denn Tochter Doris und Sohn Thomas stiegen voll in den Betrieb mit ein. Doris Bachmeier lernte zunächst Gärtnerin mit Fachrichtung Obstbau und legte einige Zeit später in diesem Fach auch ihre Meisterprüfung ab. Ihr Bruder Thomas Fahner lernte zunächst Landschaftsgärtner. Nach einem Ausflug nach Nürnberg und einem Studium zum Opernsänger, zog es ihn zurück auf den elterlichen Hof, zurück zur Landwirtschaft. Er besuchte die Meisterschule in Weinsberg und absolvierte dort seinen Obstbaumeister. Im Betrieb ist er vor allem für das Kern- und Steinobst verantwortlich, er schneidet die Obstbäume, mulcht und lockert die Böden, kümmert sich um den Pflanzenschutz und erntet das Obst. Rund 13 Hektar an Fläche bauen die Geschwister gemeinsam an: Äpfel, Zwetschgen, Birnen, Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen und Nektarinen, dazu noch die Beeren, das meiste vermarkten sie als Tafelobst.

Ackerblühstreifen für die Artenvielfalt

„Unsere Lebenseinstellung ist Landwirtschaft“, erzählt Thomas Fahner. „Man sieht Arbeit nicht als Arbeit an, im Gegenteil. Es ist schön, in der Anlage zu stehen und auf die Bäume zu schauen.“

Seine Schwester Doris ergänzt: „Ich merke auch, dass ein Umdenken bei den Kunden stattfindet. Es geht nicht mehr darum ausschließlich makelloses Obst zu kaufen“, erzählt sie. „Es geht vielmehr auch darum, ein Obst zu kaufen, das nach Obst schmeckt.“

Die beiden Geschwister arbeiten nach den Richtlinien des kontrollierten, integrierten Anbaus. „Das bedeutet, wir arbeiten möglichst schonend für Boden, Wasser und unsere Pflanzen. Pflanzenschutzmittel setzen wir nur dann ein, wenn eine gewisse Schadschwelle überschritten ist und zum Beispiel Blattläuse überhand nehmen“, betont Thomas Fahner. Am Rand ihrer Beerenfelder haben die Geschwister außerdem Blühstreifen angelegt, um damit die Artenvielfalt zu unterstützen.

Auch Dorfläden in der Fränkischen Schweiz schätzen die Beeren aus Igensdorf

Ihre Kunden wissen das zu schätzen. Nicht nur in Igensdorf. Jeden Mittwoch trifft man Doris Bachmeier auch auf dem Bauernmarkt in Feucht. Und auch einige Dorfläden in der Fränkischen Schweiz führen ihre Waren: zum Beispiel in Obertrubach, in Eckenhaid und in Simonshofen.

Ein paar Schritte neben dem Hofladen vor dem großen Scheunentor warten Holzkisten auf die erste Apfelernte. Zwischen Blumenkübeln und Kräuterbeeten steht ein alter Walnussbaum. Ein Hof wie aus dem Bilderbuch – mit Früchten, die genauso schmecken.

Besonderheiten:

  • Jeden Mittwoch finden Sie Doris Bachmeier auf dem Bauernmarkt in Feucht
  • Außerdem beliefert sie die Dorfläden in Obertrubach, Eckenheid und Simonshofen
  • Frisches Obst und Beeren liefert die Familie außerdem an mehrere Schulen im Landkreis Forchheim im Rahmen des EU-Schulprogramms

Produkte:

  • Säfte vom eigenen Obst: Apfel-Kirsche, Apfelsaft
  • Während der Saison: Erdbeeren, Äpfel, Zwetschgen, Birnen, Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen, Nektarinen frisch als Tafelobst
  • Marmeladen und Fruchtaufstriche in großer Vielfalt
  • Sirupe, Geiste, Liköre
  • Kräutersalze, Nudeln, Kartoffeln, Eier und Gemüse liefern befreundete Landwirte.

Autorin: Corinna Brauer

In der Beerenzeit von Mitte Mai bis 1. August ist der Hofladen täglich geöffnet: Mo-Fr 10-12 Uhr und 14-18 Uhr und Sa 9-14 Uhr, außerhalb der Beerenzeit ist der Hofladen donnerstags, freitags und samstags geöffnet.

Sonstige Hofprodukte Eier Marmelade Alkoholisches Getränke Obst
Gemüse Säfte Erdbeeren Äpfel Birnen Süße Kirschen
Pfirsiche Aprikosen Nektarinen Fruchtaufstriche Liköre Nudeln
Kartoffeln

Obstbau Fahner, Doris Bachmeier & Thomas Fahner

Betreiber

Forchheimer Str. 25, 91338 Igensdorf, Deutschland

+49 9192 997640

+49 175 5722836

Parkplätze vorhanden

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