Pfarrkirche St. Ägidius Amlingstadt

Amlingstadt, St.-Ägidius-Platz 1, 96129 Strullendorf, Deutschland

Die Pfarrkirche St. Ägidius geht auf eine Gründung Karls des Großen (814) zurück; der jetzige Bau wurde um 1430 errichtet. Im 30-jährigen Krieg wurde die Kirche 1631 von den Schweden bis auf die Mauern abgebrannt. 1640 wurde sie wieder aufgebaut.

  • Die Pfarrkirche St. Ägidius in Amlingstadt zählt zu den ältesten Gotteshäusern im Landkreis Bamberg. Der heutige Bau wird geprägt von der barocken Ausstattung des 17. und 18. Jhdts. Seine Anfänge reichen jedoch sehr viel weiter zurück.
  • Im Jahr 793 beauftragte Karl der Große den Würzburger Bischof Berowelf mit dem Bau von 14 Kirchen im Gebiet zwischen Main und Regnitz zur Missionierung der hier siedelnden Slawen. Eine dieser sogenannten „Slawenkirchen" war mit hoher Wahrscheinlichkeit die heutige Pfarrkirche St. Ägidius in Amlingstadt.
  • 1970 brachten archäologische Ausgrabungen die Reste von gleich zwei frühmittelalterlichen Kirchenbauten zum Vorschein. Die ältere der beiden kleinen Saalkirchen entstand um das Jahr 800 und somit unter der Regentschaft Karls des Großen. Diese mutmaßliche Slawenkirche wurde jedoch schon nach etwa einem Jahrhundert durch einen Neubau ersetzt, der rund 300 Jahre Bestand hatte. Wohl im 13. Jhdt. kam es zur Errichtung einer dritten, deutlich größeren Saalkirche in romanischem Stil. Von ihr stammen die ältesten noch erhaltenen aufgehenden Bauteile der heutigen Ägidiuskirche, namentlich die südliche und die nördliche Langhauswand.
  • Zwischen 1421 und 1442 erfolgten umfangreiche Umbaumaßnahmen, in deren Zuge St. Ägidius im spätgotischen Stil umgestaltet wurde, wobei aber der romanische Charakter des Gebäudes teilweise erhalten blieb. In diese Zeit datiert der 36 Meter hohe Glockenturm der Kirche, der das äußere Erscheinungsbild des Gotteshauses bis heute prägt.
  • Nach schweren Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wurde die Ägidiuskirche Mitte des 18. Jahrhunderts barockisiert und mit einer neuen Ausstattung versehen. Zu Beginn der 1970er Jahre erfuhr die mittlerweile viel zu klein gewordene Kirche eine umfangreiche Erweiterung. Der Bamberger Architekt Adam Jakob plante damals ein großes Querhaus im Osten der Kirche, welches die Raumnot der Gemeinde lindern sollte, bei gleichzeitiger Bewahrung des barocken Raumeindrucks.
  • Neben der Ägidiuskirche liegt die Katharinenkapelle, ein schlichter Walmdachbau mit rundbogigen Öffnungen. Sie wurde zwischen 1696 und 1700 errichtet und dient seit 1933 als Gedächtniskapelle für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Die den Kirchhof umgebende Sandsteinmauer samt Tor stammt aus dem 18. Jhdt. .
     

Pfarrbüro geöffnet Dienstag und Donnerstag von 9:00 - 11:00 Uhr

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