Jüdischer Friedhof Pretzfeld

Zwei Friedhöfe weisen noch heute auf die einstigen Bewohner hin, der jüdische Friedhof am Judenberg in Pretzfeld und der jüdische Friedhof am westlichen Ortsrand von Hagenbach.

Der „Gute Ort“ für die Pretzfelder Juden entstand bereits in der ersten Hälfte des 17. Jhdt. und zählt somit zu den „alten Gründungen“. Er diente als Verbandsfriedhof für verschiedene Gemeinden der Umgebung. Dort fanden bis zum Ende des 19. Jhdt. Beerdigungen statt. Die heutige Ordnung der noch vorhandenen 216 Grabsteine wurde jedoch im Laufe der Zeit mehrfach verändert. Dieser Friedhof beeindruckt vor allem durch seine Lage am Judenberg, seine Größe und seine Geschichte.

1737 wurde die Hagenbacher „Stätte der Gräber“ angelegt und bereits 50 Jahre später erweitert. In der Zeit seiner Nutzung fanden auf dem Friedhof rund 500 jüdische Verstorbene, vor allem aus Hagenbach und Wannbach ihre letzte Ruhe. Der Friedhof in Hagenbach wirkt besonders durch seine Ursprünglichkeit, seine kunsthistorisch bedeutsamen Grabsteine sowie den Reichtum an Symbolen.

Bereits durch die Lage eröffnet sich dem Besucher die Verschiedenheit der beiden Begräbnisstätten. So liegt der jüdische Friedhof Hagenbach nicht abgelegen wie der auf dem Judenberg von Pretzfeld, sondern idyllisch inmitten von Obstwiesen in der Nähe des Dorfes. 

Beide Friedhöfe liegen am Pretzfelder Kirschenweg und sind auf einem Rundgang zu erreichen. Sie sind Eigentum des Landesverbandes Israelitischer Kultusgemeinden in Bayern.