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Das Spinnen von Wolle ist eine alte Handwerkskunst, die einst untrennbar mit der Kulturlandschaftspflege verbunden war. Die Weidetiere wurden geschoren und aus der wertvollen Ressource Wolle wurde Kleidung und allerlei Nützliches für den Alltag hergestellt. Dieses Wissen und die Fertigkeit, mit Rohwolle umzugehen, haben inzwischen nur noch wenige. Aber Agathe Buchfelder hat das Wollvirus gepackt! Sie ist großer Schottland Fan und inspiriert durch einen Roman fing sie an, sich mit dem Thema Wollverarbeitung zu beschäftigen. Vom ersten eigenen Spinnrad bis zu den eigenen Coburger Fuchsschafen war es kein weiter Weg mehr, denn wie so oft kommt bei einer großen Leidenschaft eins zum anderen.
Nachdem die anfänglichen Schwierigkeiten in der Handhabung eines Spinnrades überwunden waren, weil sie das notwendige Gefühl für die sehr feinen Handgriffe entwickelt hatte, lief bei Agathe Buchfelder alles wie am Schnürchen:
Was mit einem Spinnkreis von nur 5 Frauen begann, entwickelte sich schnell weiter und die begeisterte Community um Agathe Buchfelder wuchs. Bei der Landesausstellung in Forchheim nutzten sie die Möglichkeit, einer breiten Öffentlichkeit die Wollverarbeitung näherzubringen.
Das Wissen um dieses uralte Handwerk muss weitergetragen werden, denn es ist in unserem heutigen Alltag nicht mehr relevant und droht, verlorenzugehen. Spinnen ist deutlich schwieriger, als auf den ersten Blick angenommen: Man braucht eine gute Koordination von Hand und Fuß und diese Hürde ist groß, wenn man sich in die Spinnerei einarbeiten möchte. Das sogenannte „Eintreten“ will geübt sein. Darunter versteht man die Bewegung, mit der der Fuß über ein Pedal das Schwungrad in Bewegung setzt, dass das Spinnrad antreibt.
Bei Agathe Buchfelder kann man das von Grund auf lernen und auch alle anderen Themen rund um die Wollverarbeitung, Waschen, Kardieren und vieles mehr. Auch welche Wolle für welches Projekt am besten geeignet ist, wird besprochen. In ihren Kursen können Wollfans von 12 bis 99 Jahren teilnehmen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Das gleichmäßige „Summen“ des Spinnrades wirkt beruhigend und meditativ und es ist ein wunderschönes Gefühl, Wolle mit seinen eigenen Händen herzustellen. Meist beginnt man mit Wolle vom Bergschaf, die ist gut handhabbar. Am Ende des Kurses geht entsteht für alle Teilnehmenden ein Knäuel Wolle, das man mit nach Hause nehmen kann.
Im Schnupperkurs lernt ihr das Spinnen von Wolle mit der Handspindel und dem Spinnrad. Ihr erfahrt Wissenswertes über Schafe, Wollverarbeitung, Spinnstuben und könnt unterschiedliche Wollarten kennenlernen. Die selbst gesponnene Wolle kann z. B. zu Stulpen, Stirnbändern oder einem Schal verarbeitet werden. Für die Teilnehmenden stehen ausreichend Spinnräder zur Verfügung und ihr werdet es selber erleben: Jedes Spinnrad hat seinen eigenen Sound.
Mögliche Kursstandorte sind Heroldsbach, Morschreuth und Kunreuth. Auch private Termine können bei entsprechender Teilnehmerzahl ermöglicht werden. In Folgekursen können Spinnbegeisterte weitere Techniken erlernen und ihre Handhabung verfeinern.
„Wer sich intensiv mit dem Thema Wolle beschäftigt, entwickelt ein anderes Qualitätsbewusstsein für Stoffe und Kleidung“, ist Agathe Buchfelder überzeugt. Und wer dann das erste selbst hergestellte Kleidungsstück aus Wolle trägt, ist natürlich mächtig stolz! Die Wertschätzung für das Handwerk und Wissen der Vorfahren wächst, je mehr man sich dem Thema widmet. Früher war es gerade für junge Frauen existentiell, Spinnen zu können. Wer nicht mit Flachs oder Wolle umgehen konnte, war auch nicht in der Lage, sich Aussteuerwäsche zu produzieren und somit auch uninteressant auf dem Heiratsmarkt.
Nähere Infos zu Kursen und handwerklichen Vorführungen:
| Wool products |
Agathe Buchfelder
Contact person
Karl-Bröger-Straße 41, 91301 Forchheim
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