TZFS_Erlebnismagazin_2022

Pferdewallfahrten, Kirchweihtänze und Osterbräuche Der wohl älteste Brauch der Region ist die Austreibung des Winters: Mit lautem Peitschenknall wecken die Effeltricher Burschen des Vereins »Zufriedenheit« jedes Jahr am Faschingssonntag die guten Geister des Wachstums.Als weiß gekleidete »Fosaleggen« oder »Fosalecken« mit dem Kopfschmuck aus grünem Buchs laufen sie durchs Dorf und treiben die Strohbären vor sich her. Anschließend geht es ins benachbarte Baiersdorf. Der Festzug ist absolut sehenswert. Das Osterfest beendet die 40-tägige Fastenzeit und markiert den Höhepunkt des Kirchenjahres. Von besonderer Atmosphäre ist dabei die Osternacht, die am Ostersonntag frühmorgens mit dem ersten Lichtstrahl in den Kirchen gefeiert wird. Gottesdienst, Pferdesegnung und ein Ritt um die Kirche – der Georgi-Ritt am Ostermontag ist ein einmaliges Schauspiel, das viele Zuschauer anlockt. St. Georg ist der Patron der Effeltricher Kirchenburg und gilt als Heiliger der Ritter, Reiter und Soldaten sowie der Schutzbedürftigen. Ähnlich beliebt ist der Georgi-Ritt zur Senftenberg- Kapelle in Gunzendorf (Buttenheim), der alljährlich am Sonntag nach dem St.-GeorgsTag (23. April) stattfindet. Wer dann den steilen Berg hinauf zur Kapelle wandert, trifft auf die Prozession aus Reitern, Blaskapelle und Gästen. Zu einer fränkischen Kirchweih gehört das Betzenaustanzen. Unterm Maibaum wird zur Blasmusik das Schaf (= Betz) ausgetanzt: Dabei wird ein Wecker gestellt und mit einem Tuch verdeckt. Die Kirchweih-Paare tanzen um den Tisch und geben einen Strauß Blumen oder ein mit Bändern geschmücktes Bäumchen weiter.Wer beim Klingeln den Strauß oder das Bäumchen in der Hand hält, erhält das Schaf. Tanzen Sie mit –aktuelle Kirchweihtermine finden Sie unter www.fraenkische-schweiz.com. 102

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