TZFS_Erlebnismagazin_2022

Kino, Theater und Konzerte – Begegnungen, die entspannen und beflügeln Auf dem Land ist die Kultur lebendig: Auf Burgen und Schlössern, in Gasthäusern und an den romantischsten Orten im Freien finden sich die schönsten Theater- und Konzertbühnen. In den beiden Programmkinos in Pegnitz und Hollfeld haben Cineasten ihren Platz. Lassen Sie sich überraschen, wie vielseitig die Kulturszene in der Fränkischen Schweiz ist. Anekdoten aus Kunst und Kultur: Der König der Clowns, Oleg Popov, lebte in der Fränkischen Schweiz! Der aus Russland stammende Clown hatte Egloffstein zur Wahlheimat gemacht, und hier ist er auch begraben. Auf dem Friedhof erinnert eine besondere Skulptur an ihn. Richard Wagner weilte oft in der Gegend. Die Menschen erkannten in einem Felsen im Trubachtal das Profil des berühmten Komponisten und nannten ihn von da an Richard-Wagner-Felsen. Weltstar Anthony Quinn liebte die Fränkische Schweiz, ihn verband eine lange Freundschaft mit Familie Feiler, die ein exzellentes Hotel-Restaurant in Muggendorf besaß. Als sich der Hollywood-Star ein Grundstück in der Gemeinde Obertrubach kaufen wollte, scheiterte dies am Widerstand der Einheimischen, die um ihre Ruhe fürchteten. Dass Goethe 83 Jahre alt wurde, verdankt er einem Lehnstuhl aus der Fränkischen Schweiz und seiner Freundschaft mit Caroline von Aufseß. Als der Dichter im Februar 1823 mit 73 Jahren lebensbedrohlich erkrankte, rettete ihm der Überlieferung nach der alte Großvaterstuhl aus dem Haus in Heckenhof (Aufseß) förmlich das Leben. Denn Atemnot erlaubte ihm nicht, im Bett zu liegen. Er erholte sich im Großvaterstuhl aus Heckenhof von der Krankheit und schrieb Caroline ein dankbares Gedicht: Goethe ist am 22. März 1832, ebenfalls in einem Lehnstuhl sitzend, gestorben. Das Gerücht, dass auch dies der Stuhl aus Heckenhof gewesen war, konnte bisher nicht bestätigt werden. Heute ist das alte Schlossgut in Heckenhof eine Brauerei – im Kathi-Bräu erinnern Bilder an die Geschichte. Sein oder nicht sein … »Musterstuhl für Schmerz und Sorgen Willst mir, theure Freundin, borgen? Nimm ihn wieder, Trost und Segen, Soll er Dir zu Häupten legen.« 76

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