TZFS_Erlebnismagazin_2022

Zahlreiche jüdische Friedhöfe befinden sich zum Beispiel in Aufseß, Buttenheim, Ermreuth, Hagenbach, Heiligenstadt und Pretzfeld. Ihre Lage war typischerweise abseits: Weder sollte der Friedhof im christlichen Dorf präsent sein, noch wollte man dafür kostbares Ackerland opfern. Heute liegen sie idyllisch zwischen Wald und Wanderwegen. Die Friedhöfe sind geschützte Orte und daher verschlossen. Jeder Besuch muss bei der Israelitischen Kultusgemeinde angemeldet werden. Jüdisches Viertel in Aufseß, dank dem Engagement des örtlichen Kulturpflegers ist die jüdische Geschichte im Ort sichtbar geblieben. Dietmar Stadter hat gemeinsam mit Peter Friedmann die jüdische Geschichte des Ortes gut erforscht und führt Interessierte gern durch sein Heimatdorf, buchbar über die Gemeinde Aufseß und www.fsv-ev.de. Auch die NS-Zeit hat Spuren in der Fränkischen Schweiz hinterlassen. Kaum bekannt ist, dass der Schöngrundsee in Pottenstein von KZ-Häftlingen angelegt wurde. Ein Außenlager des KZ Flossenbürg befand sich in der Magerscheune mitten in der Stadt. Wer sich für diesen dunklen Teil der Pottensteiner Geschichte interessiert, dem sei eine Führung mit Birgit Haberberger empfohlen, buchbar über die örtliche Touristinformation. Zum Nationalsozialismus und zur Verfolgung der Juden in der Fränkischen Schweiz hat Manfred Franze geforscht. Seine Bücher erhalten Sie im Online-Shop des Fränkische-Schweiz-Vereins. www.fsv-ev.de 73

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