Inzwischen hat sich dieses religiöse Fest dank des auf Brauchtumspflege ausgerichteten Vereins "900 Jahre Oberailsfeld" weit herumgesprochen. Alljährlich werden es immer mehr Besucher, die die Illumination der Berghänge miterleben wollen. Eingeführt wurde der alte Brauch erstmals wieder 1985, damals noch mit selbst gebastelten Fackeln und noch weit weniger Feuern, wie sich einer der Männer erinnert. Heute sind es rund 100 Holzfeuer die rund um den Ort herum in den Hängen aufgeschlichtet werden. Hier will man den religiösen Kern des Kirchenfestes erhalten. Der Glaube steht im Mittelpunkt und daher sucht man auch vergeblich nach Verkaufsbuden oder Bratwurst- und Glühweinständen.
Begonnen wird der Bettag bereits am Morgen mit dem "Aussetzungsamt", danach folgen stündlich Andachten für die Orte Köttweinsdorf, Zauppenberg, Oberailsfeld, Eichenbirkig, Hungenberg, Pfaffenberg, Kirchahorn und Unterailsfeld sowie für die Kranken und Verstorbenen. Nach dem Betschluss setzt sich die Prozession in Bewegung. Wie die älteren Oberailsfelder noch zu berichten wissen, gab es die Feuer an den Berghängen bereits in den 20-er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Im Dritten Reich war der Brauch verboten und danach wurden die Feuerstellen wegen der Verbuschung der Hänge auf rund 15 reduziert.