Das Äußere der Kirche zeigt noch die lange Geschichte. Über den gotischen Fenstern sind die Ovalfenster der Erhöhung von 1785 zu sehen. Die Uhr und vor allem die Glocken geben nicht nur die Zeit an, sondern gliedern den Tag mit ihrem weithin klingenden Ton, der zum Gebet ruft.
Das Innere der Kirche spiegelt den Zweck, Raum des Gottesdienstes zu sein, wider. Die Gemeinde ist ausgerichtet auf den Altar. Er ist der Tisch des Herrn, und deshalb ist direkt über ihm die Einsetzung des Abendmahls gemalt. Der Kruzifixus stellt uns den Tod Christi vor Augen, und in der Bekrönung des Altares tritt uns Christus als Sieger über den Tod, als Auferstandener, entgegen. Die drei großen Statuen weisen auf die Nachfolge: Seitlich stehen Petrus und Paulus, in der Mitte der Diakon Laurentius, der für den Glauben sein Leben auf dem Feuerrost gab und deshalb die Palme des Sieges erhielt. Er ist Patron der Kirche.
Der Taufstein steht am Eingang des Chorraumes, wie die Taufe am Anfang des Christenlebens. So hat die Gemeinde die Stätten der beiden Sakramente der evangelischen Kirche vor Augen wie die Kanzel, den Ort der Wortverkündigung. Dem Prediger gegenüber befindet sich an den Emporen das Triumphkreuz. Es zeigt mit dem Gekreuzigten und dem gnädig auf ihn herabblickenden Gottvater den Kern der christlichen Predigt an.
Das Kirchenschiff ist angefüllt mit dem Gestühl und den Emporen. Es ist der Raum der Gemeinde, die aus 26 Orten und Weilern hierher zum Gottesdienst kommt.
Die Emporen tragen an ihrer Brüstung jetzt wieder den Rest jener zahlreichen Bilder, die man, dem Zeitgeschmack folgend, Anfang des 19. Jahrhunderts übermalte. Bis dahin waren beide Emporen ganz mit Bildern versehen. An der unteren Empore waren Szenen aus dem Alten Testament, an der oberen Empore solche aus dem Neuen Testament dargestellt.