Zum Museum gehört in der Zwischenzeit auch die vom Nachbargrundstück übernommene so genannte „Goglscheune“, in der die landwirtschaftlichen Geräte untergebracht sind und präsentiert werden, aber in der warmen Jahreszeit auch Veranstaltungen stattfinden können. Im Eingangsbereich der Scheune informieren Tafeln über die wechselvolle Geschichte Hausens als Kondominat unter der dreifachen Herrschaft des Bischofs von Bamberg, des Markgrafen von Bayreuth und besonders der Reichsstadt Nürnberg.
Das eigentliche Museum befindet sich im Wohnhaus des Hofes, das nach einem Brand im Jahre 1836 in seiner heutigen Form wiederaufgebaut wurde. Bis 1850 war das Grundstück mit dem kleinen Hof ein Lehen der bekannten Patrizierfamilie Tucher aus Nürnberg.
Im Laufe der Jahre hat sich das Museum zu einem Erlebnis ganz eigener Prägung mit einigen markanten Schwerpunkten entwickelt, das in vier Ausstellungsräumen vor allem die Dorfkultur vergangener Zeiten thematisiert. In der Eingangshalle der Ausstellungsräume, dem ehemaligen Kuhstall, finden die Besucher in erster Linie Beispiele ländlicher Wohnkultur. Unter den Möbeln sind reich verzierte Truhen im Stil der Renaissance (um 1680) und Bauernmöbel des 19. Jahrhunderts, des Weiteren gibt es allerlei Hausrat aus Holz, Keramik und Metall zu sehen.
Hausen ist einer der bekanntesten Trachtenorte Oberfrankens und des Forchheimer Landes. Schon 1842 wurde ein Hausener Trachtenpaar zur Hochzeit des Kronprinzen nach München geladen, 1855 schlug der Innenminister dem König vor, die Gemeinde Hausen für die Trachtenpflege besonders auszuzeichnen und 1891 stand die Trachtendelegation des Bezirksamtes Forchheim beim 70. Geburtstag von Prinzregent Luitpold in München unter der Führung des Hausener Bürgermeister Johann Georg Heilmann. Im Museum wird die Frauentracht an fünf lebensgroßen Figuren präsentiert, bei der selbstverständlich die prächtige Hochzeitstracht mit der Brautkrone im Mittelpunkt steht. Von der bereits um 1900 abgelegten Männertracht wird eine Reihe von Einzelteilen gezeigt.
Ein Raum ist der Ortsgeschichte gewidmet. Ausgestellt sind Vorgeschichtsfunde, Dokumente des Alltags, historische Ansichten des Ortes und vieles andere. Glasmalereien aus der Renaissance zeigen die Wappen der für Hausen bedeutendsten Nürnberger Patrizierfamilie Haller und der Ehefrauen, Mit dem Modell eines Wasserschöpfrades, Originalteilen alter Räder und Bildern sowie zahlreicher Informationen wird darauf hingewiesen, dass Hausen bis in die zwanziger Jahre hinein die meisten Schöpfräder im deutschen Sprachraum besaß. Vom Museumsgebäude selbst stammen die geschnitzte Haustüre von 1836 und eine Anzahl Feierabendziegel.
Vorbei an Steinplastiken aus der Barockzeit gelangt man in einen der Volksfrömmigkeit gewidmeten Ausstellungsraum. Gezeigt werden Skulpturen wie die Madonna mit den Engelchen aus eine Feldkapelle, ebenso Bilder mit religiöser Thematik sowie zahlreiche Gegenstände frommen Brauchtums: Krippenfiguren, verzierte Wachsstöcke, Andachtsbildchen, Amulette und anderes mehr.
Als Attraktion des Hausener Dorfmuseums darf eine Sammlung handgeschriebener und -gemalter Gebetbücher gelten, die in Hausen und den umliegenden Dörfern entstanden sind und hier im Gebrauch waren. Fachleute bezeichnen diese als eine der größten ausgestellten Sammlungen solcher Gebetbücher in ganz Deutschland. Mit ihren leuchtendfarbigen Illustrationen, Schriften und Randverzierungen erinnern die im 18. und 19. Jahrhundert von einfachen Leuten, teilweise von Kindern, geschriebenen Bücher ein wenig an mittelalterliche Handschriften.
Im kleinsten Raum des Museums finden sich nicht nur Fotoserien von Fronleichnamsprozessionen vergangener Zeiten, sondern auch eine Schautafel mit "papierenen Kuriositäten", die Schlaglichter auf Weltgeschichte und Dorfleben im 20. Jahrhundert werfen: Wahlzettel aus den zwanziger und den dreißiger Jahren, ein Flugblatt der Alliierten von 1945, die ersten DM-Geldscheine von 1948 und vieles andere. Die Attraktion dieses jüngsten Ausstellungsraums ist das goldene Original der äußerst selten vergebenen Bayerischen Tapferkeitsmedaille einschließlich der dazu gehörigen Dokumente wie die Verleihungsurkunde, die ein Hausener Bürger im Ersten Weltkrieg für seine Verdienste erhalten hat.
Den an zusätzlichen Details interessierten Besuchern werden die verschiedenen Publikationen zur Hausener Geschichte angeboten und können erworben werden (auch über die Gemeinde Hausen). Zwei der attraktivsten Veröffentlichungen informieren über die Geschichte der Gebäude im alten Ortskern von Hausen („Häusner Häuser“, 2018, 30 €) und über die Hausener Tracht („Von mittelfränkischer Kleidung zu oberfränkischer Tracht“, 2020, 30 €).