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Treppendorf 16, 96142 Hollfeld(382 m über NN)
Alte Rassen helfen bei der Landschaftspflege und dem Erhalt der Artenvielfalt
Sie heißen Augsburger Huhn, Sachsenente oder Krainer Steinschafe: Alte Rassen, die sich auf fränkischen Bauernhöfen kaum noch finden. Doch am Rand des kleinen Städtchens Hollfeld, im Ortsteil Treppendorf bei Familie Jäschke gibt es sie noch, die robusten Rassen, die viel Auslauf schätzen und dabei genügsame Futterverwerter sind. Bei Familie Jäschke können sie wachsen und gedeihen – und den lieben langen Tag grasen.
Sabine und Christian Jäschke haben sich auf die Haltung von Ziegen, Schafen und Geflügel spezialisiert. „Hühner haben mich schon immer fasziniert“, lacht Sabine Jäschke, „schon als ich Kind war, hatten wir immer Hühner.“ Sie wollte keine Hochleistungshennen, wie sie in der Massentierhaltung eingesetzt werden, stattdessen suchte sie nach alten, charakterstarken Rassen.
Gemeinsam mit ihrem Mann züchtet sie Sachsenenten, Puten sowie vier verschiedene Hühnerrassen. Hinter dem Haus lassen sich die alten Rassen bestaunen: Augsburger, Blumenhühner, Le Bleu sowie Grünleger. Die Augsburger Hühner imponieren mit ihren glänzenden schwarz-blauen Federn, dagegen erinnert das Federkleid der Blumenhühner an eine Blumenwiese: Kein Huhn gleicht dem anderen. Die Rasse der „Les Bleu“ (französisch: „die Blauen“) stammt vom Bressehuhn ab und ist eine beliebte Zweinutzungsrasse aus Frankreich: mit ihrem roten Kamm, den weißen Federn sowie den blau-grauen Füßen tragen diese Hühner die französischen Nationalfarben.
Bruderhähne sind nach sechs Monaten schlachtreif
Die männlichen Tiere aus der Zucht, werden als „Bruderhähne“ aufgezogen. Im Gegensatz zu konventionellen Rassen, wachsen Augsburger, Le Bleu und Blumenhühner langsamer: Es braucht ungefähr ein halbes Jahr – statt neun Wochen - bis die Hähnchen schlachtreif sind. Ihr Fleisch ist zart und weist eine gute Maserung auf. Doch die Rasse macht nur die eine Hälfte eines guten Brathähnchens aus – die andere Hälfte sind gute Haltung und gesundes Futter. Bei Familie Jäschke leben die Hühner zwischen Wiese, Bach und Stall, sie suchen ihr Futter meist selbst und erhalten ergänzend eine Bio-Getreidemischung. „Es ist für mich in Ordnung Fleisch zu essen“, betont Sabine Jäschke, „aber die Tiere müssen ein gutes Leben gehabt haben, auch wenn das für mich mehr Aufwand bedeutet!“ Eine längere Aufzucht bedeutet auch mehr Futter und damit höhere Kosten.
Krainer Steinschafe und Thüringer Waldziegen beweiden Trocken- und Magerrasen
Neben dem Federvieh wohnen auf dem Hof der Jäschkes auch noch ca. 60 Schafen und 15 Ziegen. Auch hier setzt die Familie auf alte Rassen: Krainer Steinschafe und Thüringer Waldziegen helfen dabei, die Hänge zwischen Hollfeld und Pottenstein zu beweiden. Krainer Steinschafe stammen ursprünglich aus den Julischen Alpen, aus dem Dreiländereck Slowenien, Kärnten und Friaul. Die Rasse gilt als sehr widerstandsfähig, ruhig, ausgeglichen und anpassungsfähig. Mit ihrer ausgesprochenen Genügsamkeit und ihrer Fitness eignen sie sich hervorragend für die Beweidung in Ungunstflächen.
Schafe und Ziegen erhalten die orchideenreichen Trocken- und Magerrasen
Christian Jäschke ist als geprüfter Natur- und Landschaftspfleger viel unterwegs in der Natur. Er arbeitet eng mit den Landschaftspflegeverbänden, Kommunen oder der Unteren Naturschutzbehörde zusammen, entbuscht per Hand, steckt Weideflächen ab und bringt seine Schafe zum Beweiden.
Er zeigt auf eine Weidefläche: „Hier zeigt sich der Vorteil der Krainer Steinschafe: Sie fressen auch Sträucher, die Merinoschafe stehen lassen.“ So erhalten die Tiere die orchideenreichen Trocken- und Magerrasengesellschaften in der Fränkischen Schweiz.
Besonderheiten:
Auf dem Hof der Familie Jäschke gibt es drei Stellplätze für Camper.
Produkte:
(Text: Corinna Brauer)
Kid | Stewing hens | Turkey | Duck | Seasonal vegetables | Lamb |
Eggs | Poultry | Vegetables | Goose |