Naturpark-Informationspunkt „Geoerlebnis Hohenmirsberger Platte“
Die Hohenmirsberger Platte ist mit 614 m ü.NN eine der höchsten Erhebungen des Frankenjura. Zum Rundumblick lädt ein Aussichtsturm. Am Fuß dieses Aussichtsturms befinden das Infopavillon des Naturparks und ein Fossilklopfplatz. Weiteren Einblick in Geologie, Natur und Kultur vermittelt der 5 km lange Geopfad rund um Hohenmirsberg. Für Besucher ist ein großer Parkplatz vorhanden.
Die Einrichtung dieses geologischen Informationspunktes erfolgte 2013 auf Initiative des Naturparks Fränkische Schweiz – Frankenjura.
Hohenmirsberg und die Hohenmirsberger Platte
Hohenmirsberg ist ein Ortsteil der Stadt Pottenstein und liegt 5 km nördlich des Kernortes. Nördlich oberhalb des Dorfes erhebt sich das Bergplateau der Hohenmirsberger Platte als langgesteckter Höhenrücken. Weithin sichtbares Wahrzeichen ist ein hölzerner Aussichtsturm.
Naturpark-Infopavillon
Gleich neben dem Aussichtsturm liegt das Infopavillon, zum Geoerlebnis passend errichtet aus Drahtschotterkästen oder Gabionen.
Sechs Infotafeln informieren über den Naturpark Fränkische Schweiz – Frankenjura (ehemals Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst), das Naturparkgebiet, die Aufgaben und Ziele der Naturparke in Deutschland, über die Geologie im Naturpark, über den Verlauf des Geopfades und über die auffindlichen Fossilien als Zeitzeugen der Vergangenheit.
Aussichtsturm mit Panoramablick
Der markante hölzerne Aussichtsturm ist über 30 m hoch. 110 Stufen führen nach oben. Die „Platte“ ist kaum bewaldet, deshalb bietet sich ein herrlicher Panoramablick bis in das Fichtelgebirge, den Oberpfälzer Wald, den westlichen Albtrauf sowie die Ausläufer der Rhön und den Frankenwald. Panoramatafeln in fünf Blickrichtungen erleichtern die Orientierung und erklären allerlei Wissenswertes zur Fränkischen Schweiz und der angrenzenden Mittelgebirgszüge.
Der Turm ist frei zu begehen und ganzjährig geöffnet.
Fossilklopfplatz
Direkt unterhalb des Aussichtsturms ist in den Sommermonaten der Klopfplatz für Fossilien in Betrieb. Hier kann jeder unter fachkundiger Anleitung sein Souvenir aus der Fränkischen Schweiz bergen und vor Ort präparieren. Ein Erlebnis nicht nur für Kinder!
- Klopfhämmer, Werkzeuge und Schutzbrillen werden vor Ort verliehen.
- Geöffnet von April bis Oktober, jeweils Freitag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr.
- Sonderöffnungszeiten in den Bayerischen Schulferien, dann von Mittwoch bis Sonntag.
- Montag und Diensttag geschlossen (außer Feiertage).
- Bei Schlechtwetter (Regen) und in den Wintermonaten ist kein Betrieb möglich.
- Betreiber und fachkundiger Berater des Fossilklopfplatzes ist Siggi Groß.
- Für größere Gruppen und Schulklassen Voranmeldung erbeten: Tel. 0171 / 886 1400.
Geopfad
Als Rundweg führt der Geopfad durch die Hohenmirsberger Feldflur, vorbei an der Hubertuskapelle, am Steinbruch Lodes und durch den Ort Hohenmirsberg.
Informationstafeln geben Einblicke in
- die Geschichte der Hubertuskapelle,
- die Kulturlandschaft der Jurahochflächen mit ihren „steinreichen“ Äckern,
- die selten gewordene Ackerwildkrautfora der Kalkscherbenäcker,
- Sagen zur Erdgeschichte: „Der unterirdische See bei Hohenmirsberg“, „Bauer und Ochsen vom Erdboden verschluckt“,
- den Steinbruchbetrieb im Weißen Jura,
- und in die Ortschronik von Hohenmirsberg, wahrscheinlich einer der ältesten Gemeindeteile von Pottenstein.
Der Rundweg, auch als „Ammonitenweg“ bezeichnet, ist barrierefrei und kinderwagentauglich und durchgehend markiert mit der Figur des „Schneckerlesmo“, der an einem versteinerten Ammoniten klopft.
Hubertuskapelle
Die Hubertuskapelle bei Hohenmirsberg, wie sie jetzt an der Straßenabzweigung zu Püttlach und Pullendorf steht, wurde 1968 eingeweiht. Sie war damals wohl auch die einzige echte Hubertus-Kapelle in Deutschland, standen ihre Vorbilder doch in Belgien und Oberösterreich. Das Schmuckstück des Bauwerks ist im Inneren zu finden: Ein aus Lindenholz geschnitztes, sechs Meter langes Relief eines Pottensteiner Holzbildhauers. Es zeigt Hubertus, den späteren Schutzpatron der Jäger, kniend vor einem Hirschen mit leuchtendem Kreuz zwischen den Geweihstangen. Diese Erscheinung habe ihn zum Christentum bekehrt, so die Legende über den Heiligen, der auch Bischof in der heute belgischen Stadt Lüttich geworden sei.
Die Hubertuskapelle wird von drei großen, alten Linden umrahmt. Zuvor fand sich an gleicher Stelle eine über 100jährige Feldkapelle, die im Lauf der Jahrzehnte baufällig geworden war und abgetragen werden musste.